Kommt jetzt die große Inflation?

In den USA steigen die Preise seit mehreren Monaten rasant. Alles wird teurer, nur Einkommen und Löhne stagnieren.
Der Corona-Lockdown geht endlich zu Ende. Endlich wieder bundesweit zu kaufen. Doch kaum ist die erste Vorfreude auf diese neu gewonnene Freiheit verflogen, folgt das böse Erwachen, denn die Preise für viele Waren sind in die Höhe geschossen. Viele Verbraucher befürchten bereits eine große Inflation. Aber ist diese Angst überhaupt berechtigt?
Was ist Inflation
Inflation nennt man das Phänomen, wenn Geld immer weniger wert ist und die Preise steigen. In der Schweiz wird Inflation auch Inflation genannt. Prognosen zur Inflationsrate in der Schweiz bis 2023. Gemäss der von BAK Economics im März 2021 veröffentlichten Prognose werden die Verbraucherpreise in der Schweiz 2021 um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen. Für 2022 wird eine Inflationsrate von 0,3 Prozent erwartet. Also nicht zu hoch und viele Wissenschaftler sind sogar der Meinung, dass ein wenig Inflation tatsächlich gesund für die Wirtschaft ist. Aber es gibt jetzt Anzeichen dafür, dass die Inflation viel ernster ist, als die Behörden vorhersagen. Besonders in Deutschland sieht es dramatisch aus, wo die offizielle Inflation mit fetten 4,5 Prozent angegeben wird. Und auch in den USA wird alles teurer, als Einkommen und Löhne steigen.
Preissteigerungen in allen Bereichen
Seit der weltweiten Finanzkrise 2009 befürchten Skeptiker eine hohe Inflation, da viele Länder sehr viel Geld in den Markt gepumpt haben, um diese zu stabilisieren. Meist war jedoch keine weit verbreitete Inflation zu beobachten. Lediglich einzelne Produktgruppen, wie beispielsweise Immobilien, verzeichneten einen ungewöhnlich starken Preisanstieg. Heute sieht die Situation jedoch anders aus, denn fast alle Produktgruppen sind von der Inflation betroffen. Die Preise für Grundnahrungsmittel stiegen um 20 bis 80 Prozent. Baustoffe und Elektrotechnik legten sogar um bis zu 100 Prozent zu. Verpackungsmaterialien verteuerten sich um 30 bis 80 Prozent und Mietwagen um 20 bis 100 Prozent.
Toxischer Cocktail sorgt für Preiserhöhungen Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, bestärkt die aktuelle Preisentwicklung nicht unbedingt die Prognosen derer, die seit Jahren unermüdlich vor einer drohenden Inflation warnen. Vielmehr wirken viele Facetten der Corona-Krise als Brandbeschleuniger. Beispielsweise ist in Zeiten des Lockdowns ein erhöhter Bedarf an Elektrotechnik zu beobachten. Denn Geld, das Eltern früher beispielsweise für einen Besuch im Freizeitpark ausgegeben haben, wird nun eher für die neueste Spielekonsole für ihre Kinder oder Hardware für Homeoffice oder Homeschooling ausgegeben. Allerdings kann das Angebot mit dieser steigenden Nachfrage nicht Schritt halten, da viele grenzüberschreitende Lieferketten für elektronische Chips etc. unterbrochen wurden oder werden. Da das Angebot nicht mit der Nachfrage Schritt halten kann, steigt der Preis in diesem Bereich. Eine ähnliche Entwicklung ist bei Mietwagen zu beobachten. Viele Anbieter haben ihre Flotten während des Lockdowns reduziert, um Kosten zu sparen. Mit dem Ende des Lockdowns steigt jedoch die Nachfrage und mit ihr die Preise.
Verursacht die Geldschwemme in den Banken Inflation?
Es wird immer wieder gesagt, dass die Inflation und mit ihr die große Geldentwertung bald einsetzen wird. Denn die Banken betreiben eine sehr lockere Geldpolitik mit quantitativer Lockerung, dem sogenannten Helikoptergeld. In den USA sorgen die Stimulus-Checks, Geld, das fast alle Bürger als Entschädigung für die geschlossenen Geschäfte erhalten, für volle Geldbörsen. Und auch in Europa erhalten ausgewählte KMU und Großkonzerne kostenlose Kredite. Heißt das nicht, dass die Preise bald steigen müssen? Hier ist das visualisierte Geld, das die Europäische Zentralbank in den letzten Jahren geschaffen hat. Es wird immer mehr Geld gedruckt und vor allem immer schnell. (Natürlich geschieht dies digital und das Geld zirkuliert hauptsächlich auf dem Interbanken-Geldmarkt) Treffen nächste Woche, bei dem wahrscheinlich Fragen aufgrund der steigenden #Inflation aufkommen werden. pic.twitter.com/Lt1IQmameH
– Holger Zschaepitz (@Schuldensuehner) 4. Juni 2021
Der berühmteste Goldhändler der USA hofft, dass die Leute kaufen, wenn Geld immer weniger wertvoll wird Gold, um ihr Vermögen zu schützen: Peter Schiff: Amerikaner sorgen sich um Inflation @schiffgold https://t.co/jkY1sfCCgy