Mobile App: Nicht Coinbase, sondern PayPal war 2022 die beliebteste Finanz-App

Weder Coinbase oder Revolut ist die Nummer 1. Ein Bericht zeigt: Mit PayPal wird beim Online-Shopping bezahlt, mit Apple Pay an der Supermarktkasse und mit Taxfix die jährlichen Steuern bezahlt. Auch wenn es um die persönlichen Finanzen geht, hat sich der Alltag vieler in den digitalen Raum verlagert. Hinzu kommen die hohen Energie- und Nahrungsmittelpreise und ein Krieg mitten in Europa, der das Sicherheitsbedürfnis größer denn je macht. Viele scheinen dies in Form von Apps zu befriedigen – schließlich haben Menschen ständig aktualisierte Einblicke in verschiedene Lebensbereiche. Du möchtest deinen Kontostand von der Couch aus checken? Schon letztes Jahr das Normalste der Welt. Die Daten- und Analyseexperten von data.Hey untersucht und in ihrem State of Mobile Report 2022 festgehalten.

PayPal macht es vor: Digitale Geldbörsen gewinnen an Bedeutung

PayPal hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1998 zu einem der führenden Online-Zahlungsdienste entwickelt und die Art und Weise revolutioniert, wie Menschen Geld senden und empfangen. Von allen Finanz-Apps verzeichnete das amerikanische Tech-Unternehmen im Jahr 2022 die höchste Gesamtzahl an Downloads. Ebenfalls Teil der Unterkategorie „Digital Wallets & Payments“ und auf Platz 8 der Rangliste ist Google Wallet. Mit der Anwendung sind alle Zahl- und Kundenkarten, Konzerttickets, Bordkarten und der digitale Autoschlüssel schnell und bequem abrufbar. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres betrug die Zahl der Downloads des Subgenres 4,9 Millionen.


Platz 2 bis 5: Kunden von Volksbank und Sparkasse sind besonders App-affin

Andererseits war die beliebteste Unterkategorie in den Download-Charts von Finanz-Apps „mobil“. Banken“, mit einem Wert von 8,8 Millionen Downloads – das zeigt, wie weit verbreitet es mittlerweile in Deutschland ist, Bankgeschäfte per Smartphone zu erledigen. Besonders beliebt ist dieses Angebot bei Volksbank-Kunden. Die zugehörigen Apps sind in der Top-Liste auf den Plätzen 2 und 3 zu finden. Auch die Online-Banking-Anwendung der Sparkasse wird häufiger genutzt (Platz 4 und 5). Ebenfalls vertreten sind die Dienste der DKB (Platz 6) und der ING-DiBa (Platz 9).

Zuletzt nur 0,64 Downloads: Kryptohandel erlebt Rückschläge

Der Markt für den Handel mit Kryptowährungen erlebte im Jahr 2022 einen deutlichen Rückgang, der sogar zum Niedergang von Währungen wie Luna und Krypto-Börsen wie FTX führte. Auch in Deutschland sank die Zahl der Downloads in dieser Unterkategorie im vierten Quartal auf 0,64 Millionen. Ebenso fiel auch das Subgenre „Personal Investing“ nach einem Hoch im Q1 2021 auf 1 Million heruntergeladene Apps. Dies kann als Symptom der aktuellen Inflation interpretiert werden, die vielen Menschen den finanziellen Puffer zum Investieren raubt.

Berliner Einhorn setzt sich durch: Taxfix auf Platz 7 der besten Downloadliste

Die Steuererklärung in nur einer halben Stunde? Taxfix verspricht seinen Nutzern genau das und arbeitet mit einem unkomplizierten Frage-Antwort-Verfahren. Als einzige App aus der Unterkategorie Steuern schaffte es das deutsche Unternehmen auf die Top-Liste der Finanz-Apps – auf Platz 7 der am häufigsten heruntergeladenen Apps. Seit 2020 ist die Steuer-App auch in Frankreich und Italien verfügbar.

Anteil von 63,5 Prozent: Lokale Finanz-App-Anbieter vertrauenswürdiger

Bei individuellen Finanzvorschriften, die von Land zu Land unterschiedlich sind, ist es nicht verwunderlich, dass lokal ansässige Fintech-Unternehmen es einfacher haben als Unternehmen mit Hauptsitz im Ausland. Das spiegelt sich auch im State of Mobile Report 2022 wider: 2021 lag der Anteil der Downloads von App-Anbietern mit Sitz in Deutschland noch bei 54,3 Prozent. Im Folgejahr stieg die Zahl auf 63,5 Prozent. Bei einem sensiblen Thema wie den persönlichen Finanzen ist es nachvollziehbar, dass Nutzer lieber auf Apps von lokalen Anbietern zurückgreifen, die gewissen transparenten Regelungen unterliegen.

Abschluss:

Nutzer von Banking-Apps sind auch bereit, Apps zu nutzen, wenn es um Finanzen geht

Der State of Mobile Report 2022 macht deutlich: Online-Banking per Handy hat sich in der Gesellschaft etabliert. Prozentual gesehen vertrauen deutsche Nutzer eher lokalen App-Herstellern. Eine Ausnahme: PayPal, das sich als beliebter Online-Zahlungsdienst bereits einen Namen gemacht hat. Gleichzeitig hinterlässt die aktuelle Inflation auch auf dem App-Markt ihre Spuren. In letzter Zeit sind die Download-Zahlen in Bezug auf Krypto-Handel und Finanzinvestitionen zurückgegangen.







Prima dieser Artikel wurde geschrieben von
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